Die versunkene Mühle

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Die versunkene Mühle zu Arendsee 

 

Arendsee

Vor sehr vielen Jahren stand dicht am See eine Mühle, in der der Müller Arend mit seiner Frau lebte. Der Müller war beliebt im ganzen alten Märker Land, denn er war fleißig und klug und half den Menschen, wo er nur konnte. Er hatte sich in jungen Jahren viele Kenntnisse erworben und konnte deswegen den Menschen in Nöten und bei Krankheiten helfend zur Seite stehen.

Eines Tages zog ein schweres Unwetter auf, der See war aufgewühlt, Wellen türmten sich, Donner grollten , Blitze zuckten, der Sturm heulte und die Mühle ächzte unter der Last des Unwetters. Von Ferne nahte ein Knabe mit schnellen Schritten auf die Mühle zu und rief den Müller um Hilfe für seine kranke Schwester. Aus Menschenliebe verließ der Müller seine im Sturm schwankende Mühle, um dem Mädchen zu helfen. Seine Frau folgte ihm mit einem Körbchen voller Kräuter. Kaum waren sie ein paar Schritte von der Mühle entfernt, krachte diese, unter dem Getöse von Blitz und Donner, in den riesigen und dunklen Schlund des Sees. Bleich und voller Entsetzen rief die Müllersfrau: "Arend, seh!"  

Einen Augenblick später war der See beruhigt, die Abendsonne blinzelte durch die Wolken und es war still. Der Knabe, der den Müller und seine Frau aus der Mühle fortgelockt hatte, verschwand in dem Augenblick, als die Mühle in den See gesunken war und niemand  hat ihn jemals  wieder gesehen. Es war auch keiner aus dem Dorf erkrankt, niemand kannte den Knaben oder seine Schwester. 

Arend zog nun in's Dorf zu seinen Freunden und aus dem Dorf wurde bald ein Städtchen, genau so, wie man es noch heute vorfindet. 

In klaren Sommernächten kann man noch heute, auf dem tiefen Grund des Sees, die einst versunkene Mühle erkennen.

 

 

 

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